Das Zielbild für den Wasserstoffmarkt der Zukunft sollte ein funktionierender Handelsmarkt sein, analog zum heutigen
Erdgassystem. Ein Modell aus vier Phasen beschreibt eine mögliche Entwicklung des Wasserstoffmarktes, die durchlaufen
werden, um die Technologie einzuführen und den Markt zu etablieren.
- Initialphase (– 2024):
Um den Wasserstoffhochlauf zeitnah zu initiieren, bedarf es einer Planung für das Wasserstoff-Kernnetz und des initialen
Verteilernetzes. Darüber hinaus müssen rechtliche Weichenstellungen, staatliche Förderungen und die Reduzierung der
Bürokratie angegangen werden. Dies betrifft insbesondere den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur und der
Erzeugungsanlagen.
- Aufbauphase (2025 – 2035):
Während der Aufbauphase wird das H2-Kernnetz sowie weitere Netzbestandteile, Wasserstofferzeuger und Importpunkte
aufgebaut – staatliche Fördermechanismen greifen weiterhin.
- Ausprägungsphase (2035 – 2040):
Ab den 2030er Jahre entwickelt sich der Wasserstoffmarkt zu einer überwiegend durch marktliche Mechanismen gesteuerten
Wasserstoffwirtschaft – ähnlich dem Erdgassystem.
- Etablierter Wasserstoffmarkt (ab 2040):
Ab 2040 könnten staatliche Fördermechanismen auslaufen.
Die Nutzung von fossilem, nicht dekarbonisiertem Erdgas wird bis 2045 bedeutungslos werden. Wasserstoff und seine
Derivate sowie Biomethan spielen auf dem Gasmarkt die bestimmende Rolle.