Kraft aus Wellen, Strömung und Gezeiten

Drei Viertel unseres Planeten sind von Ozeanen und Meeren bedeckt. Meeresenergie bezeichnet drei Arten von Energie, die in unseren Meeren vorhanden ist.

  • thermische
  • mechanische
  • physikalisch-chemische

Diese Energie kommt von Wellen, Gezeiten und Meeresströmungen sowie von den Unterschieden bei Salzgehalt und Temperatur. Die Nutzung der Meeresenergie befindet sich weltweit noch im Anfangsstadium. Bislang sind nur einzelne Pilotanlagen in Betrieb.

Luftbildaufnahme des Gezeitenkraftwerks
Gezeiten-Kraftwerk Sihwaho Tidal in Ansan-si, Gyeonggi-do, Südkorea

cstrike/Shutterstock

Funktionsweise der verschiedenen Anlagen

Gezeitenanlagen

Nutzen Ebbe und Flut. Wasser strömt in abgetrennte Buchten und treibt dort Turbinen an – ähnlich wie bei Flusskraftwerken. Auch Unterwasser-Turbinen können direkt Meeresströmungen nutzen, ähnlich wie Windräder unter Wasser.

Wellenkraftwerke

Wellen bewegen Luft in Kammern auf und ab. Die Luft strömt dadurch durch eine spezielle Turbine (Wells-Turbine) und erzeugt Strom. In Schottland läuft seit 2001 ein solches Kraftwerk.

Osmosekraftwerke

Hier wird Energie aus dem Druck gewonnen, der entsteht, wenn Süßwasser durch eine Membran ins Salzwasser strömt. Das treibt eine Turbine an. In Norwegen gibt es dafür ein Pilotprojekt.

Zukunftspotenzial

Die Ozeane bieten ein riesiges, bisher kaum genutztes Energiepotenzial. Neben Ebbe und Flut (Tidenhub) können auch Meeresströmungen, Wellen und sogar Temperatur- und Salzunterschiede zur Stromerzeugung genutzt werden. Theoretisch könnten so zigtausend Terawattstunden pro Jahr erzeugt werden – weit mehr als der heutige weltweite Strombedarf.

Viele Technologien sind noch in der Testphase. Länder wie Großbritannien, Frankreich, Kanada, Norwegen und Südkorea investieren aber schon kräftig in Pilotprojekte. Besonders gut geeignet sind Regionen mit starken Strömungen und großen Tidenhüben, wie die Atlantikküste und der Ärmelkanal.

In Deutschland ist das Potenzial geringer, weil Nord- und Ostsee nur kleine Tidenhübe haben. Deshalb setzt Deutschland auf Forschung, Technikexport und Beteiligung an internationalen Projekten.

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