Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wandelt die Energie des Sonnenlichts in elektrische Energie um. Dieser Prozess findet in einzelnen Solarmodulen statt, die aus vielen individuellen Solarzellen bestehen. Das Sonnenlicht regt die Elektronen in den Solarzellen an, sich zu bewegen. Diese bewegten Elektronen fließen dann über Metallschichten am Rand der Solarzelle ab.
Je höher die Sonneneinstrahlung auf die Solarzelle, desto mehr Elektronen werden in Bewegung gesetzt und desto mehr Solarstrom kann erzeugt werden. Durch die Bewegung der Elektronen entsteht elektrischer Gleichstrom. Der genaue Wirkungsgrad, also das Verhältnis von eingestrahlter Sonnenenergie zu erzeugter elektrischer Energie, hängt vom jeweiligen Zelltyp ab.
Moderne PV-Module erreichen Wirkungsgrade von über 20 Prozent, während ältere Technologien häufig geringere Werte aufweisen.
Im Solarmodul werden Solarzellen in einem Alurahmen wasserdicht über Kupferbänder miteinander verschaltet. Die meisten Module arbeiten mit Siliziumzellen und Glasoberflächen, um das Sonnenlicht optimal zu nutzen. Eine Mantelschicht schützt die empfindlichen Zellen auch auf der Unterseite vor Witterungseinflüssen.
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Im EEG sind „Freiflächenanlagen“ definiert: Als Freiflächenanlage zählt, was nicht auf, an oder in einem Gebäude oder einer sonstigen baulichen Anlage angebracht ist.
PV-Anlagen dürfen auf Dächern von Wohnhäusern, Gewerbeimmobilien, landwirtschaftlichen Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen installiert werden.
Diese PV-Anlagen werden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen errichtet, auf denen neben der Stromerzeugung weiterhin Landwirtschaft betrieben wird.
Die Errichtung von PV-Anlagen auf Parkplätzen unterliegt in der Regel keinen besonderen Auflagen. Der Grund: Es handelt sich um versiegelte Flächen, die ohnehin schon für den Verkehr genutzt werden.
Schwimmende PV-Anlagen können zum Beispiel auf stillgelegten Kiesgruben und anderen künstlich angelegten Gewässern installiert werden. Wichtige Voraussetzungen für den Bau schwimmender PV-Anlagen: Die Gewässer dürfen nicht für die Trinkwassergewinnung, die Fischerei oder zur Erholung genutzt werden.
Prosuming bedeutet, dass der Stromerzeuger gleichzeitig der Stromverbraucher ist. Eigenheimbesitzer mit einer PV-Anlage auf dem Dach können mit dem erzeugten Strom beispielsweise ihr Elektroauto laden, ihre Wohnung mittels Wärmepumpe heizen oder den selbst erzeugten PV-Strom im Haushalt verbrauchen.
Ein zentrales Problem bei der Nutzung von Solarenergie ist die sogenannte „PV-Mittagsspitze“. Photovoltaik-Anlagen erzeugen am meisten Strom, wenn die Sonne am höchsten steht – also meist zur Mittagszeit.
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2024 stammten 58 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. Das entspricht 284 TWh. Davon lieferten Photovoltaikanlagen 75 TWh. Im gleichen Jahr wurden in Deutschland rund 17 GW Solarleistung zugebaut – mehr als im Jahr davor. Zwei Drittel davon entstanden auf Dächern und Gebäuden, der Rest auf Freiflächen. Am Jahresende lag die gesamte Solarkapazität bei 100 GW. Ab 2026 sollen jedes Jahr 22 GW zugebaut werden.
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2024 wurde weltweit ein neuer Rekord beim Ausbau der Photovoltaik erreicht: Insgesamt wurden rund 554 GW neue PV-Leistung installiert. Den mit Abstand größten Anteil trug China bei, wo 357 GW zugebaut wurden. Damit stieg die weltweit installierte Photovoltaikleistung auf etwa 2 TW.
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Energie-Parcours für Grundschulen
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